Hainburger Autorenrunde

Gegründet: 1990

Österreichischer Advent in der Haydn-Bibliothek

 

Zahlreiche Lesungen, Vorträge und Filme fanden im zu Ende gehenden Jahr in der Haydn-Bibliothek Hainburg statt. Den gelungenen Abschluss einer erfolgreichen Saison machte nun die traditionelle Adventlesung der Hainburger Autorenrunde am 8. Dezember.

Das 29. Jahr ihres Bestehens war das bisher national und international intensivste für die Literaten aus und um Hainburg, fanden doch auch Veranstaltungen in der Slowakei, in Deutschland und Russland statt. Vor allem das umfangreiche Werk „Menschlichkeit überwindet Grenzen“ mit zum Teil renommierten internationalen Schriftstellerinnen und Schriftstellern brachte Lesungen in vollen Sälen und einen großen Anklang am Buch.

Auch die Hainburg Adventlesung, die man diesmal ganz bewusst mit heimischen Künstlern bestritt, erfreute sich regen Zuspruchs.  Gertrud Hauck erinnerte in ihrer Moderation an Adventtraditionen wie den Adventkranz oder die Weihnachtsmärkte, um dabei aber auch Nachdenkliches und auch Kritisches über die „gar nicht stille Zeit“ und „gar nicht gute alte Zeit“ einzustreuen.

Was wäre ein Adventabend ohne Märchen? Und ein solches brachte die Groißenbrunner Autorin Gertrude Hubeny-Hermann. Erika Lugschitz erinnerte sich an den unvergesslichen Adventbeginn 1945, der Furcht und Angst in der Besatzungszeit und dennoch auch das Menschliche zu allen Zeiten eindrucksvoll vereinte.

Erwin Matl nahm in seinem Text Bezug auf die viel zu lange vorweihnachtliche Zeit, die Anfang Oktober mit dem Aufstellen von Weihnachtslebkuchen beginnt, sich mit den ersten Weihnachtsmärkten Anfang November fortsetzt und darin gipfelt, dass man ab dem 8. Dezember keine weihnachtliche Accessoires mehr bekommt, weil alles lange vor Weihnachten mit günstigen Rabatten abverkauft worden ist.

Johanna Friedrich erwartet sich ein „Weihnachtswunder“, bei dem Menschen sich auf Wesentliches besinnen, aktiv werden, auch für eine lebenswertere Umwelt. Bei Karl Krammers abschließendem Gedicht ging es dann um das „Fest der Sinne“, das Weihnachten vor allem darstellt und damit durchaus ein typisch menschliches Fest ist.

Mit traditionellen vorweihnachtlichen Liedern umrahmte das Bläsertrio Christoph und Markus Kaufmann sowie Andreas Schermann gekonnt den Nachmittag, der großen Anklang bei den zahlreichen Gästen, darunter auch Stadtrat Johann Geringer und Gemeinderätin Michaela Gansterer-Zaminer fand. Auch noch eine Stunde nach Ende der Veranstaltung erfreuten sich viele bei einer kleinen Adventjause an der guten Atmosphäre in der Haydn-Bibliothek.

 

 

Foto (Gerhard Friedrich):

Sitzend von links nach rechts: Erika Lugschitz, Gertrude Hubeny-Hermann, Johanna Friedrich und Erwin Matl; stehend von links nach rechts: Bibliothekarin Renate Glaw, Markus Kaufmann, Christoph Kaufmann, Andreas Schermann, Gertrud Hauck, Karl Krammer